Signalkonditionierer: Grundlage für die moderne Signalverarbeitung
Ein Signalkonditionierer ist ein elektronisches Gerät, das Signale aus Sensoren oder Messwertgebern aufbereitet, um sie für die Weiterverarbeitung in Mess-, Steuerungs- und Regelungssystemen nutzbar zu machen. Die Hauptaufgabe eines Signalkonditionierers besteht darin, das Rohsignal in ein standardisiertes Signal umzuwandeln, das für nachfolgende Systeme wie Analog-Digital-Wandler (ADC), Mikrocontroller oder SPS-Systeme optimal geeignet ist. Dabei können verschiedene Funktionen wie Verstärkung, Filterung, Linearisierung, Isolation oder Normierung zum Einsatz kommen.
Die Signalkonditionierung ist ein fundamentaler Prozess in der Messtechnik und industriellen Automation. Ohne eine angemessene Signalaufbereitung können selbst hochpräzise Sensoren keine zuverlässigen Messwerte liefern. Der Signalkonditionierer fungiert somit als entscheidendes Bindeglied zwischen der physikalischen Messgröße und der digitalen Verarbeitung.
Grundfunktionen von Signalkonditionierern
Signalkonditionierer übernehmen je nach Anwendungsfall verschiedene Aufgaben, um das Sensorsignal optimal aufzubereiten. Zu den wichtigsten Funktionen gehören:
Verstärkung und Abschwächung
Viele Sensoren liefern sehr kleine Spannungen oder Ströme, die für eine direkte Verarbeitung zu schwach sind. Ein Beispiel hierfür sind Thermoelemente, die typischerweise nur wenige Millivolt pro Grad Temperaturänderung erzeugen. Signalkonditionierer verstärken diese schwachen Signale auf standardisierte Pegel wie 0-10V oder 4-20mA.
Umgekehrt können zu starke Signale abgeschwächt werden, um eine Übersteuerung nachfolgender Komponenten zu vermeiden. Diese Pegelanpassung sorgt dafür, dass der gesamte Messbereich optimal ausgenutzt wird und eine hohe Auflösung bei der Digitalisierung erreicht werden kann.
Filterung
In industriellen Umgebungen sind Messsignale häufig von Störungen überlagert. Diese können durch elektromagnetische Einstreuungen, Netzbrummen (50/60 Hz), mechanische Vibrationen oder andere Umgebungseinflüsse verursacht werden. Signalkonditionierer enthalten daher Filter, die unerwünschte Frequenzanteile aus dem Signal entfernen.
Typische Filtertypen sind:
- Tiefpassfilter: Unterdrücken hochfrequente Störungen
- Hochpassfilter: Entfernen niederfrequente Störungen wie Drift
- Bandpassfilter: Lassen nur einen bestimmten Frequenzbereich durch
- Kerbfilter (Notch-Filter): Unterdrücken gezielt einzelne Störfrequenzen, z.B. 50 Hz Netzbrummen
Die richtige Filterung ist entscheidend, um ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) zu erreichen und aussagekräftige Messergebnisse zu erhalten.
Galvanische Trennung
In vielen Anwendungen ist es notwendig, den Messkreis vom Auswertesystem galvanisch zu trennen. Dies dient dem Schutz vor Überspannungen, verhindert Masseschleifen und reduziert Störeinkopplungen. Zudem können so Potentialunterschiede zwischen verschiedenen Systemteilen überbrückt werden.
Die galvanische Trennung kann durch verschiedene Technologien realisiert werden:
- Optokoppler: Übertragung mittels Licht
- Transformatoren: Magnetische Übertragung
- Kapazitive Koppler: Übertragung durch elektrische Felder
Besonders in Hochspannungsanwendungen, medizinischen Geräten oder bei Messungen an unterschiedlichen Potentialen ist die galvanische Trennung unverzichtbar für die Betriebssicherheit und Messgenauigkeit.
Linearisierung
Viele Sensoren weisen ein nichtlineares Übertragungsverhalten auf, d.h. die Ausgangsgröße steht nicht in einem linearen Verhältnis zur gemessenen physikalischen Größe. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Thermoelemente, deren Spannungs-Temperatur-Kennlinie stark nichtlinear verläuft.
Signalkonditionierer können diese nichtlinearen Kennlinien kompensieren und ein linearisiertes Ausgangssignal erzeugen. Dies vereinfacht die weitere Verarbeitung erheblich, da keine komplexen Berechnungen mehr notwendig sind, um vom gemessenen Signal auf die eigentliche Messgröße zu schließen.
Die Linearisierung kann analog durch spezielle Schaltungen oder digital durch programmierte Kennlinien und Lookup-Tabellen erfolgen.
Normierung
Für die Weiterverarbeitung in Automatisierungssystemen ist es vorteilhaft, wenn alle Signale auf einheitliche Standardbereiche normiert werden. Übliche Normsignale sind:
- Spannungssignale: 0-10V, ±10V, 0-5V
- Stromsignale: 4-20mA, 0-20mA
- Digitale Signale: 0-5V (TTL), 0-24V (Industriestandard)
Die Normierung vereinfacht die Systemintegration und erlaubt den Einsatz standardisierter Eingangsmodule in SPS- oder DCS-Systemen.
Arten von Signalen und passende Konditionierer
Je nach Sensortyp und Messgröße fallen unterschiedliche Signalarten an, die jeweils spezifische Konditionierungsmaßnahmen erfordern. Im Folgenden werden die wichtigsten Signaltypen und ihre Aufbereitung beschrieben.
Widerstandsbasierte Sensoren
Sensoren wie Pt100/Pt1000 Temperatursensoren, Dehnungsmessstreifen (DMS) oder Fotowiderstände basieren auf einer Widerstandsänderung proportional zur Messgröße.
Für ihre Konditionierung sind folgende Schritte notwendig:
- Speisung mit konstantem Strom oder konstanter Spannung
- Umwandlung der Widerstandsänderung in eine Spannungsänderung (meist durch Messbrücken)
- Verstärkung des Spannungssignals
- Kompensation von Leitungswiderständen (besonders bei 2-Leiter-Schaltungen)
Bei DMS-Anwendungen werden oft Vollbrücken verwendet, um Temperatureinflüsse zu kompensieren und die Empfindlichkeit zu erhöhen. Die Ausgangsspannung ist proportional zur mechanischen Verformung und damit zur gemessenen Kraft oder zum Druck.
Thermoelemente
Thermoelemente erzeugen eine temperaturabhängige Thermospannung durch den Seebeck-Effekt. Die Signalkonditionierung für Thermoelemente umfasst:
- Hochohmige Verstärkung der geringen Spannungen (typisch 10-50 μV/°C)
- Kaltstellenkompensation zur Korrektur der Referenztemperatur
- Linearisierung der nichtlinearen Kennlinie
- Filterung von Störspannungen
Besonders die Kaltstellenkompensation ist kritisch für präzise Temperaturmessungen. Hierbei wird die Temperatur am Anschlusspunkt des Thermoelements gemessen und bei der Signalverarbeitung berücksichtigt.
Induktive und kapazitive Sensoren
Diese Sensoren arbeiten mit veränderlichen Induktivitäten oder Kapazitäten, die in Abhängigkeit von Position, Druck oder anderen physikalischen Größen variieren. Ihre Signalkonditionierung erfordert:
- Speisung mit Wechselspannung bestimmter Frequenz
- Umwandlung der Impedanzänderung in ein Spannungs- oder Stromsignal
- Demodulation des Wechselspannungssignals in ein Gleichspannungssignal
- Filterung und Verstärkung
Die Signalaufbereitung für induktive und kapazitive Sensoren ist vergleichsweise komplex, bietet aber Vorteile in Bezug auf Robustheit und Genauigkeit, besonders in rauen industriellen Umgebungen.
Stromschleifensignale (4-20mA)
Die 4-20mA Stromschleife ist ein weitverbreiteter Industriestandard für die Signalübertragung. Der Vorteil liegt in der hohen Störfestigkeit und der Möglichkeit, den Sensor über die gleiche Leitung mit Energie zu versorgen. Die Signalkonditionierung umfasst:
- Umwandlung des Stroms in eine Spannung mittels Präzisionswiderstand
- Verstärkung und Skalierung auf den gewünschten Messbereich
- Optionale galvanische Trennung
- Erkennung von Leitungsbrüchen (Strom < 4mA) oder Kurzschlüssen
Die 4-20mA Technik bietet außerdem eine inhärente Diagnosefunktion: Ein Strom von 0mA weist auf einen Leitungsbruch oder Sensorausfall hin, während ein Strom unter 4mA oder über 20mA auf außerhalb des Messbereichs liegende Werte hindeutet.
Technische Spezifikationen und Leistungsmerkmale
Bei der Auswahl eines Signalkonditionierers sind verschiedene technische Parameter zu berücksichtigen, die die Leistungsfähigkeit und Eignung für die jeweilige Anwendung bestimmen.
Genauigkeit und Fehlerquellen
Die Gesamtgenauigkeit eines Messsystems wird maßgeblich durch den Signalkonditionierer beeinflusst. Wichtige Fehlerquellen und ihre typischen Werte sind:
Fehlerquelle | Typische Werte | Anmerkungen |
---|---|---|
Offset-Fehler | 0,01% – 0,5% vom Endwert | Konstante Abweichung über den gesamten Messbereich |
Verstärkungsfehler | 0,02% – 1% vom Messwert | Proportionale Abweichung mit der Signalgröße |
Nichtlinearität | 0,01% – 0,2% vom Endwert | Abweichung von der idealen Übertragungskennlinie |
Temperaturkoeffizient | 10 – 100 ppm/°C | Änderung der Charakteristik mit der Temperatur |
Langzeitdrift | 0,05% – 0,5% pro Jahr | Alterungsbedingte Parameteränderungen |
Die Spezifikationen werden üblicherweise für bestimmte Betriebsbedingungen angegeben, etwa für einen Temperaturbereich von 20°C ± 5°C. Bei Betrieb außerhalb dieser Bedingungen müssen zusätzliche Fehler berücksichtigt werden.
Dynamisches Verhalten
Für schnell veränderliche Signale ist das dynamische Verhalten des Signalkonditionierers entscheidend:
- Bandbreite: Definiert den Frequenzbereich, in dem das Signal ohne wesentliche Dämpfung übertragen wird
- Anstiegszeit: Zeit, die das Ausgangssignal benötigt, um von 10% auf 90% des Endwerts zu steigen
- Einschwingzeit: Zeit bis zur stabilen Anzeige nach einer sprunghaften Signaländerung
- Abtastrate: Bei digitalen Systemen die Anzahl der Messungen pro Sekunde
Je nach Anwendung können Bandbreiten von wenigen Hertz (z.B. für langsame Temperaturmessungen) bis zu mehreren Megahertz (z.B. für Vibrationsanalysen) erforderlich sein.
Rauschverhalten und Auflösung
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist das Rauschverhalten, das die kleinste noch zuverlässig messbare Signaländerung bestimmt:
- Rauschspannung: Typisch 0,1 – 10 µV bei niedrigen Frequenzen
- Signal-Rausch-Verhältnis (SNR): Sollte mindestens 60 dB betragen
- Effektive Anzahl von Bits (ENOB): Tatsächliche Auflösung unter Berücksichtigung des Rauschens
Die theoretische Auflösung kann durch Rauschen praktisch eingeschränkt sein. So kann ein 16-Bit-ADC durch Rauschen effektiv nur 12-14 Bit nutzbare Auflösung liefern.
Umgebungsbedingungen und Robustheit
Industrielle Signalkonditionierer müssen oft unter widrigen Bedingungen zuverlässig arbeiten:
- Betriebstemperaturbereich: Typisch -20°C bis +70°C
- Luftfeuchtigkeit: Meist bis 95% nicht kondensierend
- EMV-Festigkeit: Immunität gegen elektromagnetische Störungen
- Schutzart: IP20 für Schaltschrankmontage, IP65 oder höher für Feldeinsatz
- MTBF (Mean Time Between Failures): Typisch >100.000 Stunden
Für spezielle Anwendungen wie in Ex-Bereichen gelten zusätzliche Anforderungen an die Eigensicherheit und Zertifizierungen.
Bauformen und Integration
Signalkonditionierer sind in verschiedenen Bauformen erhältlich, die sich für unterschiedliche Einbausituationen und Anwendungsfälle eignen.
Einbaugeräte und Kopfmontage
Bei der Kopfmontage wird der Signalkonditionierer direkt im Anschlusskopf des Sensors integriert. Diese Bauform bietet mehrere Vorteile:
- Kurze Signalwege reduzieren Störeinflüsse
- Standardisierte Anschlusskopfgehäuse nach DIN 43729
- Direkte Umwandlung in ein störungsarmes 4-20mA Signal
- Keine zusätzlichen Einbauplätze im Schaltschrank erforderlich
Kopfmontierte Signalkonditionierer sind besonders für Temperaturmessungen mit Thermoelementen oder Widerstandsthermometern verbreitet.
Hutschienengeräte
Die Montage auf Hutschienen (DIN-Schienen) ist der Standard für Schaltschrankanwendungen:
- Einfache Montage und Demontage ohne Werkzeug
- Kompakte Bauweise mit typischen Breiten von 6mm bis 22,5mm
- Gute Zugänglichkeit der Anschlüsse und Bedienelemente
- Möglichkeit zur Reihenmontage vieler Kanäle
Moderne Hutschienengeräte bieten oft zusätzliche Funktionen wie Statusanzeigen, Konfigurationsmöglichkeiten über DIP-Schalter oder digitale Schnittstellen für die Parametrierung.
Modulare Systeme
Für größere Installationen werden modulare Systeme eingesetzt:
- Basisträger mit Backplane für mehrere Einschubmodule
- Zentrale Spannungsversorgung und gemeinsame Kommunikationsschnittstelle
- Verschiedene Modultypen für unterschiedliche Sensorarten
- Hot-Swap-Fähigkeit für Austausch während des Betriebs
Diese Systeme sind besonders in der Prozessautomatisierung verbreitet und können durch ihre Modularität flexibel an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.
Integration in Automatisierungssysteme
Moderne Signalkonditionierer verfügen zunehmend über digitale Kommunikationsschnittstellen für die nahtlose Integration in Automatisierungssysteme:
- HART-Protokoll für die Überlagerung digitaler Informationen auf 4-20mA Signale
- Feldbusse wie PROFIBUS, FOUNDATION Fieldbus oder DeviceNet
- Ethernet-basierte Protokolle wie PROFINET, EtherCAT oder Modbus TCP
Dadurch können nicht nur Messwerte, sondern auch Diagnose- und Statusinformationen übertragen werden. Die digitale Integration ermöglicht zudem die Fernkonfiguration und Überwachung der Signalkonditionierer.
Anwendungsbeispiele
Signalkonditionierer kommen in zahlreichen Branchen und Anwendungsfeldern zum Einsatz. Die folgenden Beispiele veranschaulichen ihre Vielseitigkeit.
Industrielle Prozessautomatisierung
In der Prozessindustrie sind Signalkonditionierer unverzichtbar für die präzise Erfassung von Prozessparametern:
- Temperaturmessung in Reaktoren mit Thermoelementen unter Berücksichtigung von Explosionsschutzanforderungen
- Druckmessung in Rohrleitungen mit Überspannungsschutz und HART-Kommunikation
- Durchflussmessung mit galvanischer Trennung und Linearisierung
- Füllstandsmessung mit Signalumformung und Grenzwertüberwachung
Nach Studien des VDI/VDE-GMA (Gesellschaft für Mess- und Automatisierungstechnik) führt der Einsatz moderner Signalkonditionierung zu einer Reduzierung von Messfehlern um bis zu 70% gegenüber Systemen ohne optimierte Signalaufbereitung.
Labormesstechnik und Forschung
In Laboranwendungen und der Forschung stehen höchste Präzision und Flexibilität im Vordergrund:
- Verstärkung kleinster Signale von Sensoren in der Materialprüfung
- Filterung von Biosignalen in der medizinischen Forschung
- Präzise Temperaturüberwachung in Klimakammern
- Signalkonditionierung für hochgenaue Waagen und Kraftmesssysteme
Die Anforderungen an die Signalkonditionierung in diesem Bereich sind besonders hoch, da die Messwerte oft die Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnisse bilden.
Energieerzeugung und -verteilung
Im Energiesektor spielen Signalkonditionierer eine wichtige Rolle für die betriebssichere Überwachung:
- Isolierte Spannungs- und Strommessung in Hochspannungsanlagen
- Temperaturüberwachung in Transformatoren mit Alarmmeldung
- Leistungsmessung mit hoher Genauigkeit für Energiemanagement
- Fernüberwachung von Windkraft- und Solaranlagen
Die galvanische Trennung ist hier besonders wichtig, um Personen- und Geräteschutz zu gewährleisten. Zudem müssen die Signalkonditionierer oft extremen Umgebungsbedingungen standhalten.
Branche | Typische Sensoren | Spezifische Anforderungen | Häufige Funktionen |
---|---|---|---|
Chemische Industrie | Thermoelemente, pH-Sensoren, Drucktransmitter | Ex-Schutz, Korrosionsbeständigkeit, Redundanz | Galvanische Trennung, Linearisierung, HART-Protokoll |
Automobilindustrie | DMS, Beschleunigungssensoren, Thermistoren | Hohe Abtastrate, EMV-Festigkeit, Vibrationsbeständigkeit | Filterung, Brückenverstärker, Hochgeschwindigkeits-ADC |
Medizintechnik | Biosensoren, Drucksensoren, Ultraschallwandler | Patientensicherheit, hohe Genauigkeit, Zertifizierung | Medizinische Isolation, Rauschunterdrückung, Alarme |
Lebensmittelindustrie | Pt100, Feuchtigkeitssensoren, Durchflussmesser | Hygienische Gestaltung, CIP-Beständigkeit, Rückverfolgbarkeit | Normierung, Diagnose, Langzeitstabilität |
Aerospace | Thermoelemente, Positionssensoren, Dehnungsmessstreifen | Zuverlässigkeit, extreme Temperaturen, Gewicht/Größe | Redundanz, Selbsttest, Kaltstellenkompensation |
Medizintechnik
In der Medizintechnik werden besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit und Zuverlässigkeit gestellt:
- Signalaufbereitung für EKG- und EEG-Messungen mit hoher Störunterdrückung
- Galvanische Trennung für Patientensicherheit gemäß IEC 60601
- Präzise Druckmessung in Beatmungsgeräten
- Temperaturüberwachung in medizinischen Geräten und Laborautomaten
Bei der Signalkonditionierung für medizinische Zwecke steht der Schutz der Patienten im Vordergrund. Die galvanische Trennung muss besonders hohen Anforderungen genügen, um auch bei Fehlfunktionen die Sicherheit zu gewährleisten.
Trends und Entwicklungen
Die Technologie der Signalkonditionierung entwickelt sich kontinuierlich weiter, getrieben durch neue Anforderungen und technologische Möglichkeiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen der Industrie 4.0-Initiative zahlreiche Forschungsprojekte zur Weiterentwicklung intelligenter Sensorik und Signalverarbeitung.
Miniaturisierung und Integration
Ein klarer Trend ist die zunehmende Miniaturisierung und Integration:
- Mehrkanalsysteme auf kleinstem Raum
- Integration von Signalkonditionierung direkt in Sensoren (Smart Sensors)
- System-on-Chip (SoC) Lösungen mit analoger und digitaler Signalverarbeitung
- Reduzierte Leistungsaufnahme für batteriebetriebene Anwendungen
Durch die Fortschritte in der Halbleitertechnologie können immer mehr Funktionen auf kleinstem Raum realisiert werden, was zu kompakteren und kostengünstigeren Lösungen führt.
Digitalisierung und IoT-Integration
Die Digitalisierung verändert auch die Signalkonditionierung grundlegend:
- Direkte Anbindung an Internet of Things (IoT) Plattformen
- Drahtlose Datenübertragung mit integrierten Funkmodulen
- Cloud-basierte Konfiguration und Überwachung
- Automatische Kalibrierung und Selbstdiagnose
Diese Entwicklung ermöglicht neue Geschäftsmodelle wie Predictive Maintenance und Condition Monitoring, bei denen Signalkonditionierer als intelligente Knoten in vernetzten Systemen fungieren.
Letztes Update des Artikels: 8. Mai 2025